
Beratung für Pflegebedürftige
Sind Sie pflegebedürftig und werden respektlos behandelt, Ihre Äußerungen werden ignoriert oder man tut Ihnen seelische oder körperliche Gewalt an? Sind Sie mit der Pflege Ihres Pflegedienstes, Ihrer Pflege-WG oder Ihrem Pflegeheim nicht zufrieden?
Ihr Leben hat sich durch die Pflegebedürftigkeit stark verändert. Vieles können Sie nicht mehr alleine. Sie sind auf Hilfe und Pflege angewiesen. Andere treffen Entscheidungen für Sie. Man gibt Ihnen das Gefühl eine Belastung zu sein. Vielleicht versteht man Ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht oder ignoriert sie, vielleicht werden Sie schlecht behandelt.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie jemanden brauchen, der Ihren Ärger, Ihre Sorgen und Ihre Nöte versteht. Wir sind an Ihrer Seite und überlegen gemeinsam, wie es besser werden kann.
Wir unterstützen Sie bei Beschwerden. Falls nötig führen wir Vermittlungsgespräche mit den jeweiligen Diensten und Einrichtungen. Rufen Sie uns an!
Unterstützung für Pflegebedürftige bei Konflikten und Gewalt in der Pflege
Pflegebedürftigkeit bringt oft tiefgreifende Veränderungen mit sich, die sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für ihr Umfeld herausfordernd sind. Der Verlust von Selbstständigkeit, das Eingeständnis von Abhängigkeit und der Umgang mit neuen Lebensumständen können emotionale Belastungen hervorrufen. In dieser sensiblen Phase entstehen nicht selten Konflikte – sei es durch unterschiedliche Vorstellungen von Pflege, Kommunikationsprobleme oder die wachsenden Anforderungen an alle Beteiligten. Solche Spannungen wirken sich oft negativ auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Pflegebedürftigen aus. „Pflege in Not“ Berlin bietet Unterstützung, um diese Konflikte zu entschärfen, Missverständnisse zu klären und einen wertschätzenden Umgang zu fördern. Unser Ziel ist es, Pflegebedürftigen dabei zu helfen, ihre Situation als möglichst stabil und würdevoll zu erleben.
Typische Konfliktsituationen für Pflegebedürftige
Pflegebedürftige sind oft in komplexe und belastende Konfliktsituationen eingebunden, die sowohl durch äußereUmstände als auch durch persönliche Herausforderungen entstehen. Solche Konflikte können das Gefühl von Sicherheit und Würde beeinträchtigen sowie die Selbstbestimmung und Lebensqualität stark beeinflussen. Besonders häufig treten Spannungen in den Beziehungen zu Angehörigen und Pflegekräften auf, während auch innere Konflikte eine wichtige Rolle spielen.
Die Beziehung zu Angehörigen ist für viele Pflegebedürftige ein wichtiger Anker, doch sie ist nicht frei von Schwierigkeiten. Unterschiedliche Vorstellungen über die Gestaltung der Pflege können zu Spannungen führen, insbesondere wenn es um die Abwägung von Selbstbestimmung und Fürsorge geht. Pflegebedürftige möchten oft so selbstständig wie möglich bleiben, während Angehörige sich bemühen, Sicherheit und bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten. Diese unterschiedlichen Perspektiven führen nicht selten zu Missverständnissen.
Kommunikation spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Wenn Erwartungen, Wünsche oder Sorgenunausgesprochen bleiben, entstehen leicht Konflikte. Pflegebedürftige fühlen sich manchmal bevormundet oder nicht ernst genommen, während Angehörige sich in ihrer Fürsorge missverstanden oder zurückgewiesen fühlen können. Diese Dynamiken können die Beziehung stark belasten und erfordern eine sensible und offene Kommunikation.
Auch das Verhältnis zu professionellen Pflegekräften ist von zentraler Bedeutung und birgt Konfliktpotenzial. Pflegebedürftige sind in vielerlei Hinsicht auf die Unterstützung von Fachkräften angewiesen, was ein hohes Maß an Vertrauen erfordert. Doch genau hier entstehen oft Schwierigkeiten: Wenn Pflegebedürftige das Gefühl haben, nicht mit genügend Respekt und Empathie behandelt zu werden, kann dies ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
Ein weiterer häufiger Auslöser von Spannungen ist eine unzureichende Kommunikation über Pflegeabläufe und individuelle Bedürfnisse – nicht zuletzt aufgrund der strukturellen Bedingungen. Pflegebedürftige wünschen sich, dass ihre Wünsche und Präferenzen berücksichtigt werden, erleben jedoch manchmal das Gegenteil, was Frustration und Enttäuschung hervorrufen kann.
Neben den äußeren Spannungen kämpfen viele Pflegebedürftige mit inneren Konflikten, die durch den Verlust von Selbstständigkeit und die neue Lebenssituation ausgelöst werden. Die Abhängigkeit von anderen wird oft als belastend empfunden und führt zu Gefühlen von Hilflosigkeit oder Frustration. Hinzu kommt die Trauer über den Verlust der gewohnten Lebensweise, die bei vielen Menschen tiefe Spuren hinterlässt.
Diese emotionalen Belastungen werden oft durch Scham oder das Gefühl, eine Last für andere zu sein, verstärkt. Es fällt vielen schwer, solche Gefühle zu artikulieren, was die innere Anspannung zusätzlich erhöht. Der Umgang mit diesen inneren Konflikten ist ein wesentlicher Bestandteil, um das Wohlbefinden von Pflegebedürftigen zu fördern.
Arten von Konflikten und ihre Auswirkungen
In der Pflege entstehen verschiedene Arten von Konflikten, die sowohl die beteiligten Personen als auch die Pflegebedürftigen selbst erheblich belasten können. Die Auswirkungen dieser Konflikte sind oft tiefgreifend und beeinflussen das tägliche Leben und das Wohlbefinden aller Beteiligten. Ein besseres Verständnis der unterschiedlichen Konfliktarten hilft dabei, diese zu erkennen und zu verstehen, um durch gezielte Unterstützung Wege zur Deeskalation zu finden.
Verbale Konflikte sind im Pflegealltag häufig und entstehen meist aus Missverständnissen, die durch unklare Kommunikation oder unausgesprochene Erwartungen verursacht werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Situation, in der sich Angehörige oder Pflegebedürftige nicht ausreichend verstanden fühlen, was in Form von verletzenden Worten oder harschen Bemerkungen zum Ausdruck kommt. Häufig entsteht Frustration, wenn Pflegebedürftige das Gefühl haben, nicht angemessen respektiert oder ihre Wünsche nicht gehört zu werden.
Diese verbalen Auseinandersetzungen können das Vertrauen zwischen den Beteiligten erheblich belasten und Spannungen im Alltag verstärken. Sie führen oft zu einem Teufelskreis, in dem Missverständnisse weiter eskalieren. Eine externe Unterstützung kann helfen, diese Konflikte zu sortieren und neue Perspektiven zu entwickeln, um die Kommunikation zu verbessern.
Abseits von verbalen Konflikten können auch subtilere Formen der Belastung, wie Ignoranz oder mangelnde Empathie, erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden aller Beteiligten haben. Wenn Pflegebedürftige das Gefühl haben, nicht ernst genommen zu werden oder wenn ihre Bedürfnisse und Wünsche immer wieder übergangen werden, kann dies das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Auch das Gefühl der Isolation oder Vernachlässigung kann psychische Belastungen verstärken.
Diese psychischen Belastungen sind oft schwer greifbar, doch ihre Auswirkungen können die gesamte Pflegebeziehung stark belasten. In solchen Situationen ist es hilfreich, eine vertrauensvolle Anlaufstelle zu haben, um diese Gefühle zu reflektieren und gemeinsam zu überlegen, wie man mit den Herausforderungen umgehen kann.
Interkulturelle Spannungen sind in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft ein immer bedeutenderes Thema in der Pflege. Pflegebedürftige aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen bringen oft spezifische Vorstellungen von Fürsorge, Respekt und dem Umgang mit Krankheit und Alter mit, die mit den Ansichten der Pflegekräfte oder Angehörigen in Konflikt geraten können.
Ein Beispiel verdeutlicht diese Problematik: Herr R., ein 78-jähriger Pflegebedürftiger mit Migrationshintergrund, legt großen Wert darauf, von einer männlichen Pflegekraft betreut zu werden, da in seiner Kultur körperliche Berührungen zwischen Mann und Frau außerhalb der Familie als unangemessen gelten. Die zuständige Pflegeeinrichtung kann jedoch nur weibliches Personal für seine Pflege bereitstellen. Herr R. fühlt sich dadurch unwohl und missverstanden, während die Pflegekräfte die Ablehnung ihrer Hilfe als persönliche Zurückweisung empfinden. Diese kulturellen Unterschiede führen zu Spannungen, die den Pflegeprozess erschweren.
Darüber hinaus spielen unterschiedliche Erwartungen an die Kommunikation eine Rolle: In manchen Kulturen wird erwartet, dass Entscheidungen über medizinische Maßnahmen von der Familie getroffen werden, während in anderen die Autonomie der pflegebedürftigen Person im Vordergrund steht. Solche unterschiedlichen Vorstellungen können Konflikte auslösen, insbesondere wenn Angehörige und Pflegekräfte unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Eine fehlende Sensibilität für diese kulturellen Unterschiede kann nicht nur das Vertrauen beeinträchtigen, sondern auch die Qualität der Pflege mindern. Unterstützungsangebote wie Schulungen in interkultureller Kommunikation und der Einsatz von Dolmetschern oder Kulturvermittlern können helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Wichtig ist, die Perspektiven aller Beteiligten zu berücksichtigen und einen Dialog zu fördern, der von gegenseitigem Respekt geprägt ist.Formularbeginn
Unsere unterstützenden Angebote
Telefonische und persönliche Beratung ist oft der erste Schritt, um Konflikte in der Pflege anzugehen. Ein klärendes Gespräch bietet Raum, Sorgen und Belastungen offen anzusprechen und die Hintergründe der Situation zu beleuchten. Am Telefon können erste Fragen unkompliziert geklärt und dringende Anliegen besprochen werden. Für komplexere Themen bietet die persönliche Beratung im vertrauensvollen Rahmen die Möglichkeit, individuelle Ansätze zur Verbesserung der Situation zu entwickeln.
Rufen Sie uns unter (030) 69 59 89 89 an. Sollten Sie unseren Anrufbeantworter erreichen, bemühen wir uns um einen schnellen Rückruf. Ihre Anliegen behandeln wir selbstverständlich vertraulich und auf Wunsch kann die Beratung anonym erfolgen.
Hausbesuche oder eine Vor-Ort-Beratungen bieten die Möglichkeit, das Gespräch in Ihrem gewohnten Umfeld zu führen, sei es zu Hause, im Pflegeheim oder in einer Wohngemeinschaft. Vielen Menschen fällt es dort leichter, über schwierige Themen zu sprechen. Wenn Sie sich lieber an einem neutralen Ort treffen möchten, ist auch das möglich – wir richten uns nach Ihren Bedürfnissen.
Rufen Sie uns unter (030) 69 59 89 89 an, um einen Termin zu vereinbaren.
Psychologische Beratung bietet Ihnen die Möglichkeit, tiefergehende Themen zu sortieren, die in einer belastenden Pflegesituation an die Oberfläche treten können. Unsere Psychologin begleitet Sie einfühlsam dabei, Ihre Ängste und Sorgen zu verstehen und neue Perspektiven zu entwickeln. Gemeinsam können wir herausfinden, ob eine weiterführende, therapeutische Unterstützung für Sie hilfreich sein könnte.
Wir nehmen Ihre Anliegen ernst und gehen behutsam mit Ihren Gefühlen um.
Vermittlungsgespräche helfen, Konflikte mit einem Pflegedienst, einer Pflegeeinrichtung oder innerhalb der Familie zu klären. Wir unterstützen Sie dabei, die Themen vorzubereiten, die besprochen werden sollen, und nehmen auf Wunsch Kontakt zur Einrichtung auf. In einem gemeinsamen Gespräch leiten wir als neutrale Vermittler den Austausch, damit alle Beteiligten zu Wort kommen und Ansätze zur Verbesserung der Situation gefunden werden können.
Aktuelles


Der Berliner Ratgeber für pflegende Angehörige 2025
Ich fühle mich ausgeliefert.
pflegebedürftiger Mann, 84 Jahre alt
Dass ich seit Kurzem Pflege benötige, war für mich eine große Veränderung. Ihr Hausbesuch hat mir sehr geholfen, diese Umstellung zu meistern. Nun habe ich meine innere Sicherheit - auch im Kontakt mit den Pflegekräften - wiedergefunden.
pflegebedürftige Frau, 87 Jahre alt